Schlosskirche Leonsberg

Kath. Filialkirche Mariä Himmelfahrt, ehem. Schlosskapelle St. Pankratius, Saalbau mit Südturm, Anfang 16. Jh., Zeltdach 1841; mit Ausstattung; nördlich spätmittelalterlicher Turm der Burgruine Leonsberg mit Zwiebeldach baulich integriert.

Der hl. Pankratius

Die Schlosskirche Leonsberg ist dem hl. Pankratius (12. Mai) geweiht, dem ersten der drei Eisheiligen Servatius (13. Mai) und Bonifatius (14. Mai). Als 14-jähriger Knabe wurde Pankratius in Rom bei einer Christenverfolgung im Jahr 257 oder 304 vor dem Aurelianischen Tor enthauptet . Man darf annehmen das bald nach seinem Tod über seinem Grab eine kleine Gedenkstätte errichtet wurde. Um 500 n. Chr. wurde über seinem Grab die Basilika St. Pankratius erbaut. St. Pankratius gilt als Patron des Eides, er beschützt die Wahrheit und bestraft die Falschaussage.

Wie kam die Pankratiusverehrung zu uns?

Als die Langobarden 896 Rom besetzten, rief der Papst den Kaiser Arnulf von Kärnten zu Hilfe. Diesem gelang am Gedenktag des hl. Pankratius (12.5) die Befreiung Roms. Zum Dank dafür schenkte ihm der Papst Reliquien des hl. Pankratius. Mit diesen Reliquien stiftete Kaiser Arnulf am 2.8. 896 in Roding  eine Pfalzkapelle. 

Burg- und Schlosskapellen wurden dann häufig, neben dem hl. Georg oder dem hl. Gereon, dem hl. Pankratius geweiht. In Deutschland haben heute über 100 Pfarreien den hl. Pankratius zum Patron, in Bayern liegen davon 24, davon in unserer Diözese 6. Die nächstgelegene Pankratiuskirche ist in Oberhöcking.

Die herrlich restaurierte Schlosskirche zu Leonsberg.